Camille Bloch Chocolaterie Suisse
Nachhaltigkeit nach unserem Geschmack
Im Winter 2013, als die Planungsarbeiten für den Umbau der Turnhalle in Courtelary BE anliefen, setzten sich ortsansässige Unternehmen dafür ein, dass auch die Variante einer Holzschnitzelheizung geprüft wurde.
In der Folge erarbeitete die Firma Allotherm eine Studie. Diese zeigte, dass eine etwas grössere Fernheizung, die mit Holz betrieben wird, die Wärme zu durchaus konkurrenzfähigen Kosten erzeugen kann.
Entscheid für Holzenergie
Die Studie erfüllte ihren Zweck und löste die gewünschten Diskussionen und Entscheidungsfindungsprozesse aus. An der Gemeindeversammlung im Herbst 2014 entschieden die Einwohner von Courtelary, alle Gemeindeliegenschaften am Wärmeverbund anzuschliessen. Bereits im August 2015 ging die Anlage in Betrieb. Bauherrin und Betreiberin der Anlage ist «La Praye Energie SA», welche auch das Energieholz beschafft. Für den Bau der Heizzentrale und des Fernleitungsnetzes waren hauptsächlich Unternehmungen aus der Region verantwortlich. Eine weitere Brennstofflieferantin ist die Burgergemeinde Courtelary. Sie hat dank der neuen Anlage
endlich eine sinnvolle Absatzmöglichkeit für die grossen Holzmengen aus der Waldpflege gefunden.
2’400 kW Leistung
Die Heizzentrale wurde in zwei Etappen ausgebaut. 2015 ging die erste Holzschnitzelfeuerung in Betrieb, ein Jahr später wurde der zweite Holzheizkessel montiert. Im
Endausbau beherbergt die oberirdische Heizzentrale zwei Schmid-Holzfeuerungen mit je 1’200 kW Leistung, einen Feinstaubfilter sowie einen Energiespeicher mit 40 m3. Die Anlage ist so mit einer Gesamtleistung von 2’400 kW ausgestattet. Der jährliche Schnitzelbedarf liegt bei 7’800 Sm3 und kann zu hundert Prozent mit einheimischem
Holz sichergestellt werden. Es werden pro Jahr 600’000 Liter Heizöl und 1’580 Tonnen CO2 eingespart. Über die rund 2’300 Meter langen Fernleitungen werden die Kunden mit Energie für die Heizung und das Warmwasser bedient.
«Chocolats Camille Bloch SA» ist der grösste Wärmebezüger
Angeschlossen an das neue Wärmenetz sind Gewerbebauten und verschiedene Ein- und Mehrfamilienhäuser. Der grösste Wärmebezüger ist «Chocolats Camille Bloch SA», bekannt für ihre Kultmarken «Ragusa» und «Torino». Das traditionsreiche Familienunternehmen mit Sitz in Courtelary wird heute in der dritten Generation von Daniel
Bloch geführt. Eine nachhaltige Unternehmensführung im wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bereich gehört zu den Grundwerten des Schokoladen-Pioniers.
Der Anschluss an die Fernheizung passt perfekt zur Firmenphilosophie.
Das Wesentliche in Kürze
Einsatzbereich
Fernwärme
Brennstoff
Holzhackschnitzel
Feuerungstyp
Vorschubrostfeuerung UTSR-1200.32
Steuerung
PersonalTouch
Kapazität Total
2400 kW
Austragung
Schubboden
Abgasentstaubung
Elektrofilter Meister
Inbetriebnahme
September 2015 /2016
CO2-Substitution
1’580 Tonnen pro Jahr
Einsparung Heizöl
600’000 Liter pro Jahr
Bauherrschaft / Betreiber
La Praye Energie SA, CH-2608 Courtelary
Planung
Allotherm AG, CH-3645 Gwatt